Vielleicht wundert Ihr euch schon, dass es bei uns so ruhig ist in letzter Zeit.
Deshalb wird’s doch echt mal Zeit, dass ich Euch unseren Adoptivgast vorstelle, den ich vor Ende September vor unserer Terrassentür entdeckt habe, als wir abends heimkamen.

Frauli hätte ihn gar nicht gesehen, weil es schon dunkel war, aber sie kennt mich schon gut genug um zu checken, dass da was im Busch war. Sie hat dann die kleine Kugel gleich gewogen, und natürlich war der viel zu klein, um wieder raus zu dürfen. Weil der hätte jetzt im Spätherbst nicht mehr genug Futter gefunden, um so kräftig zu werden, dass er seinen Winterschlaf überleben könnte, sagt Frauli.

Deshalb wohnt er jetzt bei uns, und Frauli musste jeden Tag nach ihm schauen. Das kostete doch ganz schön viel Zeit. Hat mich auch ziemlich genervt, dass der soviel Aufmerksamkeit bekommen hat! Eric hat sie ihn genannt, und sogar eine eigene Villa hat sie ihm besorgt! Trotzdem hat er tagsüber in MEINER Hütte gewohnt!! Das war mir ja noch wurscht, so lange es noch so schön warm war und ich eh lieber im Garten war, aber inzwischen würde ich es mir doch eigentlich schon gerne wieder in meinen eigenen 4 Wänden gemütlich machen.

Nachts hat er sich im Bad herumgetrollt, und ich hab ihn gehört, wie er mit dem Zeitungspapier raschelte, das Frauli ihm immer ausgelegt hat. Sogar von MEINEM Spielzeug hat sie ihm was gegeben, aber das hat er zum Glück nicht angerührt.

Endlich wurde er groß genug, um ausquartiert zu werden, aber weil es so arg kalt und nass geworden ist, hat Frauli ihn lieber noch hiergelassen, bis es wieder wärmer würde draussen.
Die Essensreste, die er stehenliess (Katzennassfutter, Rührei, Hühnchen) waren zwar durchaus nicht zu verachten, trotzdem war ich froh, als der endlich ausgezogen und in Winterschlaf gegangen ist. So hat Frauli wieder wenigstens ein bisschen mehr Zeit für mich.

Leidende Grüße, eure schwerst vernachlässigte Tinka

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